top of page
  • .

Wann ist man eigentlich "abhängig" und welche Kriterien braucht es um eine Tabakabhängigkeit diagnostizieren?


Eine Tabakabhängigkeit wird nach einem internationalen Klassifikationsschema (ICD10) von Krankheiten der WHO aufgeführt.


Es werden sechs Kriterien genannt, von denen drei in den letzten 12 Monaten gleichzeitig in Erscheinung getreten sein müssen, damit die Diagnose "Tabakabhängigkeit“

gestellt werden kann:



  • Ein starker Wunsch bzw. ein Zwang, Tabak zu konsumieren


  • Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren


  • eine Toleranzerhöhung, d.h. eine zunehmende Steigerung der konsumierten Menge bzw. Dosis, um die Wirkungen hervorzurufen


  • körperliche Entzugssyndrome, wenn der Konsum verringert oder abgebrochen wird


  • das Rauchen wird anderen Aktivitäten vorgezogen UND


  • trotz des Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen wird weiterhin konsumiert.



Eine Abhängigkeit kann stärker oder schwächer ausgeprägt sein, je nachdem wie viele der Kriterien zutreffen.


Warum kann eine Diagnose wichtig sein?


Die Diagnose "Tabakabhängigkeit" kann für dich sehr wichtig sein, weil sie dir hilft, die Ernsthaftigkeit deiner Situation zu verstehen und die richtige Unterstützung zu bekommen. Hier sind einige Gründe, warum diese Diagnose bedeutend sein kann:



  1. Klarheit über deine Gesundheit

  2. Zugang zu professioneller Hilfe

  3. Vermeidung von gesundheitlichen Folgen

  4. Unterstützung durch die Krankenkasse

  5. Persönliche Motivation

  6. Kontrolle und Überwachung


Insgesamt hilft dir die Diagnose "Tabakabhängigkeit" also, einen klaren Plan zu erstellen, um deine Gesundheit zu schützen und langfristig ein rauchfreies Leben zu führen.


Im ersten Schritt wird Deine Einstellung zum Rauchen erfragt:


  • Bist du mit deinen Rauchgewohnheiten zufrieden?

  • Möchtest du etwas daran ändern?


Dann wird Dein Rauchverhalten untersucht


  • Wie viele Zigaretten rauchst du pro Tag?

  • Wann rauchst du diese Zigaretten?


Bewertung der Nikotinabhängigkeit


Anschließend wird beurteilt, wie stark deine Nikotinabhängigkeit ist.

Meistens wird dafür der Fagerström-Test verwendet.

Das Ergebnis dieses Tests hilft bei der Auswahl der passenden Behandlung.


Folgende einfache Fragen gehören zum Fagerström Test:


Wann nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette? 


  •  Innerhalb von 5 Minuten

  •  6 - 30 Minuten

  •  31 - 60 Minuten

  •  Nach 60 Minuten


Finden Sie es schwierig, an Orten, wo das Rauchen verboten ist (z.B. Kirchen, Bücherei, Kino usw.), das Rauchen zu unterlassen? 


  •  Ja

  •  Nein


Auf welche Zigarette würden Sie nicht verzichten wollen? 


  •  Die erste am Morgen

  •  Andere


Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro Tag? 


  •  Bis 10

  •  11 bis 20

  •  21 bis 30

  •  31 und mehr


Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufstehen mehr als am Rest des Tages? 


  •  Ja

  •  Nein


Kommt es vor, dass Sie rauchen, wenn Sie krank sind und tagsüber im Bett bleiben müssen? 


  • Ja

  • Nein


Hier der Link zum Test mit Auswertung!


Prüfung auf tabakbedingte Krankheiten


Ein Arzt kann außerdem prüfen, ob du bereits tabakbedingte Krankheiten wie COPD oder Gefäßerkrankungen hast und er kann die Messung der Kohlenmonoxid-Konzentration in Deiner Atemluft vornehmen.

Diese Messung ist einfach und gibt Aufschluss über die Belastung deines Körpers durch das Rauchen, ähnlich wie ein Blutdruck- oder Cholesterinwert.

Durch wiederholte Messungen kann auch der Erfolg deiner Therapie oder deines Entwöhnungsprogramms kontrolliert werden.


Auswirkungen von Kohlenmonoxid


Kohlenmonoxid entsteht beim Rauchen durch unvollständige Verbrennung und bindet sich an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dadurch wird der Sauerstofftransport im Blut behindert und deine Organe und Gewebe werden schlechter mit Sauerstoff versorgt.


"Ich möchte im Moment nicht aufhören"


Auch wenn du im Moment nicht darüber nachdenkst, mit dem Rauchen aufzuhören, kann es hilfreich sein, ein paar Fakten über die Auswirkungen des Rauchens und die Vorteile eines Rauchstopps zu kennen.


Es ist auch eine gute Gelegenheit, über dein persönliches Rauchverhalten nachzudenken.


Lass die Informationen auf dich wirken und überlege in Ruhe, ob ein Rauchstopp für dich sinnvoll sein könnte.


Nimm dir etwas Zeit, um die folgenden Fragen für dich zu beantworten.

Es kann hilfreich sein, schriftliche Notizen zu machen, die du immer wieder hervorholen und ergänzen kannst. Das Schreiben hilft dir, deine Gedanken klarer zu ordnen.


Darum geht es bei diesem „geführten“ Denkprozess in erster Linie.


Die Reihenfolge, in der du die Fragen beantwortest, ist ganz dir überlassen.


  • Welche Vorteile sehe ich darin, zu rauchen?


  • Welche Nachteile und Risiken hat das Rauchen für mich?


  • Welche Vorteile eines Rauchstopps kann ich mir vorstellen?


  • Was hält mich momentan von einem Rauchstopp ab?


Nimm dir die Zeit, die du brauchst, und denke in Ruhe über diese Fragen nach.

Es geht darum, dir selbst Klarheit zu verschaffen und deine eigene Entscheidung zu treffen.


Vielleicht wünschst Du weitere Informationen, dazu nutze gerne die Möglichkeit eines kostenfreien Erstgespräches, denn gerne unterstütze ich Dich!


17 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page