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Ablauf der Raucherentwöhnung

Der Grund, warum den meisten Programmen zur Raucherentwöhnung ein so geringer Erfolg vergönnt ist, liegt einerseits daran, dass sie nicht die Ursache der Abhängigkeit angehen, andererseits nicht den Angstpegel des Rauchers reduzieren und auch nicht nachhaltig das Verlangen

nach der Zigarette angehen. 

Ich unterstütze Dich mit einer Kombination aus Hypnose, der MET Klopftherapie und verhaltenstherapeutischen Interventionen.

 

Hier gehen wir schrittweise vor:

1. Kognitiver Wirkdialog

Der erste Teil der Sitzung wird als kognitiver Wirkdialog bezeichnet.


Ziel ist es, Dich optimal auf den Rauchstopp vorzubereiten.

 

  • Besprechung der Rauchentwöhnung und Festlegung von Zielen.

  • Typische Suchtmuster und wie diese überwunden werden können.

  • Rückfallprophylaxe

2. MET Klopftherapie

  • Im ersten Schritt geht es darum, ein Bewusstsein für die zugrundeliegenden Ängste zu schaffen, indem wir mit der Vorstellung arbeiten, dass Du hier und jetzt für immer das Rauchen aufgibst. 

  • Auflösen der tiefsitzenden Ängste durch MET.

  • Skalieren des Verlangens nach der Zigarette und Auflösen des Verlangens

  • Bearbeiten der blockierenden Glaubenssätze

  • Raucherkarriere bearbeiten

3. Hypnosesitzung

In der Hypnose wird Dein Unterbewusstsein angeregt, alte Muster aufzulösen und neue Ressourcen zu verankern. 

Ziel ist es, das Rauchen quasi zu "verlernen".
Du erlebst die Trance ganz entspannt und kannst überhaupt nichts falsch machen.

Mit kraftvollen Suggestionen wirst Du innerlich motiviert und gestärkt. Unterbewusste Ressourcen werden aktiviert und ein neuer Lösungsweg für ein glückliches rauchfreies Leben erarbeitet.

4. Rückfallprävention

  • Alternativen zum Rauchen
    Erstellen einer Aktivitätenliste

  • Strategien falls leichtes Verlangen doch mal aufkommt wie z.B. das Beklopfen bestimmter Meridianpunkte

  • Visualisierungsübungen

  • Falls gewünscht: Hypnose als Audio Datei

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Meine Motivation

Meine Raucherkarriere begann im Alter von vier Jahren am Küchentisch einer Düsseldorfer Altbauwohnung. In den 60er, 70er und 80er Jahren war es nicht nur absolut üblich in geschlossenen Wohnungen zu rauchen,

auch wurde das Thema kaum reflektiert.

Mögliche Auswirkungen des „Passiv Rauchens“ wurden eher belächelt.

Ich erinnere mich, dass der Qualm der Zigaretten wie Nebelschwaden über mir waberten und ich nur sehr widerwillig neben vollen Aschenbechern meine Mahlzeiten eingenommen habe. 

In meiner kleinkindlichen Naivität schwor ich mir, dass ich niemals rauchen werde. Ich wechselte schließlich vom angepassten Kind zum rebellischen Teenager.

Entgegen all meiner Freunde die das Rauchen als Stilmittel der Rebellion einsetzten, verweigerte ich mich demonstrativ der Zigarette und um der adoleszenten Rebellion die Krone aufzusetzen verkündete ich ungefragt und aufsässig

Negativparolen über das Rauchen.

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Die Jahre zogen ins Land und die adoleszenten Gehirnbaustellen verschwanden schleichend

und gesunder Menschenverstand, Toleranz und „Verstehen wollen“ brachen sich Bahn.

 

 

 

Denn obwohl ich nie geraucht hatte, außer passiv, hatte ich doch jede Menge kleinerer Süchte,

wie zum Beispiel nach Süßem.

Ich wollte verstehen, wie solch ein Verlangen entsteht
und solange aufrecht erhalten werden kann.

Es hatte mich gepackt ! Ich wollte Antworten auf folgende Fragen finden:

Wie wirken Nikotin und andere chemische Bestandteile von Zigaretten auf das Belohnungssystem im Gehirn?

Wie beeinflussen individuelle Unterschiede in der Persönlichkeit wie Impulsivität oder Sensation Seeking das Rauchverlangen ?

Welche Rolle spielen soziale Unterstützung oder sozialer Druck beim Rauchverhalten?

Welche Effektivität haben verschiedene Ansätze zur Tabakentwöhnung und Prävention, um das Verlangen nach Zigaretten zu reduzieren?

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Der Raucher und sein Gehirn

Auslösereiz – Verhalten – Belohnung

Ein Teenager sieht auf dem Schulhof die rauchenden älteren Schüler und findet insgeheim, dass diese wahnsinnig cool wirken.  (Auslösereiz)

Er denkt: So will ich auch sein und fängt an seine erste Zigarette zu rauchen, die erst mal nicht schmeckt. (Verhalten)

Dennoch fühlt er sich cool, rebellisch, frei. (Belohnung)

Und jedes Mal, wenn wir das entsprechende Verhalten wiederholen, verstärken wir diesen Pfad im Gehirn, der uns suggeriert:

Prima, mach es noch mal.

Wir haben nun eine Gewohnheit etabliert

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Und hier kommt der amerikanische Psychologe B. F. Skinner (1904 – 1990) mit seinem entwickelten Modell der operanten Konditionierung ins Spiel. Skinner und andere Wissenschaftler fanden heraus, dass zum Beispiel Tauben und Ratten sich zu einem bestimmten Verhalten erziehen ließen. So konnte ein Tier leicht darauf trainiert werden, einer schwarzen Box den Vorzug vor einer weißen zu geben, indem es in der schwarzen Box gefüttert wurde und ihm in der weißen Box
ein leichter Stromschlag verabreicht wurde.
Die Wissenschaftler konnten steuern welcher Box sich das Tier näherte (Annäherungsverhalten)
oder welche es mied (Vermeidungsverhalten).
Auch heute noch wird mit dem Modell der positiven und negativen Verstärkung (Lernen durch Belohnung und Strafe)
in Kindergärten und an Schulen gearbeitet.

Wie entsteht nun das Gefühl der Belohnung durch Rauchen ?

Das Gehirn wird sehr schnell von Nikotin geflutet, dort bindet sich das Nikotin an bestimmte Nikotinrezeptoren, die sogenannten Acetylcholinrezeptoren. Einerseits regt dieser Prozess kurzfristig bestimmte Hirnregionen an, so dass der Raucher sich wach und aufmerksam fühlt, andererseits setzen die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren bei der Aktivierung eine kurzfristige Steigerung der Dopaminproduktion in Gang.
 

Normalerweise wird Dopamin als Folge eines bestimmten Reizes ausgeschüttet, z. B. der Durstige, dem der Duft von Zitronenlimonade die Nase steigt. Als Reaktion auf den Zitronenduft erzeugt Dopamin ein Verlangen.

Gibt man dem Verlangen nach, in Form von Trinken, reagiert das mesocortikolimbische System, indem es körpereigene Endorphine ausschüttet, als Belohnung dafür, dass man dem Befehl Folge geleistet hat.

Kurz gesagt: Wenn wir dem von Dopamin erzeugten Verlangen – egal worauf -  nachgeben, fühlen wir uns gut.


Ganz wichtig: Es ist nicht die Zigarette und ihre Inhaltsstoffe, die ein Wohlgefühl hervorrufen.

Das Wohlgefühl resultiert daraus, dass wir dem Verlangen nach etwas Bestimmten nachgeben, also das Ergebnis einer Handlung.

Dennoch: Für die langfristige Aufrechterhaltung der Abhängigkeit sind Prozesse der negativen Verstärkung verantwortlich, also die Linderung von Entzugssymptomatik durch erneuten Konsum.

Suchtverstärkend wirkt außerdem die Kopplung an situative, sensorische und affektive Stimuli.

Zum Beispiel das Rauchen während einer Party, der Griff zur Zigarettenschachtel,

der Geruch und Geschmack und die jeweilige Stimmung.

Das Rauchverhalten wird somit immer stärker mit Auslösern assoziiert, ohne dass der Raucher noch bewusste Entscheidungen trifft.

Vor allem die situativen Auslöser stellen dann beim Rauchstopp ein erhebliches Rückfallrisiko dar, da sie dem Raucher nicht mehr bewusst sind und trotzdem ein starkes Verlangen nach einer Zigarette auslösen.

Deine Entscheidung -  Vorteile des Nichtrauchens

Gute Entscheidung! Denn…..

Nach 20 Minuten sinken Blutdruck und Puls auf Normalwerte.

 

Nach 8 Stunden  sinkt der Kohlenmonoxydgehalt im Blut und der Sauerstoffgehalt normalisiert sich.

 

Nach 24 Stunden sinkt das Herzinfarktrisiko.

 

Nach 48 Stunden  regenerieren sich die geschädigten Nervenendigungen und Geruchs – und Geschmackssinn erholen sich.

 

Nach 2-3 Wochen verbessert sich die Lungenfunktion um ca. 30 %.

 

Nach 1 - 9 Monaten reinigen sich Lungen und Bronchien und die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten geht zurück.

Nach 1 Jahr hat sich das Risiko an einem Herz - Kreislauf - Leiden zu erkranken 

um 50 % reduziert.

Nach 5 Jahren hat sich die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken um 50 % reduziert.

Nach 10 Jahren ist das Lungenkrebs Risiko nicht mehr größer als bei Nichtrauchern.

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