Regen, Sonne, Kälte, Wärme, Regen –
dieses wetterbedingte Auf und Ab ist nicht nur anstrengend, sondern kann auch unseren Hormonhaushalt beeinflussen.
Hier ist ein besonderes Hormon zu nennen, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert:
Melatonin.
Melatoninproduktion und Tageslicht
Ein Melatoninmangel kann zu Einschlafproblemen führen, ein Melatoninüberschuss kann andauernde Müdigkeit verursachen.
Produziert wird das Hormon hauptsächlich nachts, im Dunkeln. Je mehr Tageslicht vorhanden ist, desto gehemmter ist in der Regel die Melatoninproduktion.
Wird es draußen also nicht richtig hell, bleibt der Melatoninspiegel erhöht, der Schlafrhythmus und damit auch die innere Uhr geraten durcheinander.
Müdigkeit, gedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit können eine Folge sein.
Saisonale Depression: Winter- und Sommerdepression
Entwickeln sich die genannten Symptome ausschließlich zu einer bestimmten Jahreszeit, spricht man von einer saisonal bedingten Depression, auch als saisonal-affektive Störung bekannt.
In den meisten Fällen handelt es sich um die sogenannte Winterdepression, die meist dann einsetzt, wenn die Tage im Herbst kürzer und dunkler werden und mehr Melatonin produziert wird. Weniger bekannt ist die Sommerdepression, bei der ein niedrigerer Melatoninspiegel die Stimmungslage aus dem Gleichgewicht bringt.
Neben Hormonen können auch Stress und der allgemeine Gesundheitszustand Einfluss auf die Wetterfühligkeit haben.
Das Informationsportal der Neurologen und Psychiater im Netz gibt an, dass Schätzungen zufolge etwa 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung von einer milden Form der saisonalen Depression betroffen sind.
Bei dieser milden Variante kommen Betroffene demnach morgens schlecht aus dem Bett, sind dauernd müde und haben oftmals auch gesteigerten Appetit. Der Heißhunger konzentriert sich dann vornehmlich auf Süßes.
Bei weiteren etwa fünf Prozent handelt es sich allerdings um eine ausgeprägte depressive Episode. Zu den Symptomen können neben Tagesmüdigkeit, Erschöpfung und Energielosigkeit auch Angstzustände und Unruhegefühle und Schlafstörungen gehören.
In solchen Fällen sollte ein Experte aufgesucht werden, der dann auch ermittelt, ob es sich um eine saisonale oder eine andere Depressionsform handelt.
Strategien zur Stärkung der Selbstwirksamkeit im Sommer
Sollte Deine Stimmung also wetterbedingt im Sommer etwas durchhängen, kannst Du mit einigen Strategien entgegenwirken und gleichzeitig Deine Selbstwirksamkeit stärken.
1. Lichttherapie
Die Lichttherapie ist eine der effektivsten Behandlungen, zwar speziell für den Winterblues, aber nach Rücksprache mit einem Experten auch darüber hinaus zu nutzen.
Dabei setzt Du Dich täglich für 30 Minuten bis eine Stunde einer speziellen Lichtbox aus, die helles, natürliches Licht imitiert. Dies kann helfen, Deinen circadianen Rhythmus zu regulieren und die Produktion von Melatonin und Serotonin zu beeinflussen, was Deine Stimmung verbessert.
2. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Die Kognitive Verhaltenstherapie ist ein wirksames Mittel, um negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern. Hier kannst Du Techniken erlernen, um mit negativen Gefühlen umzugehen, Deine Perspektive zu ändern und positive Verhaltensweisen zu fördern.
3. Bewegung und körperliche Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität ist nachweislich gut für die psychische Gesundheit. Versuche, täglich mindestens 30 Minuten Bewegung in Deinen Alltag zu integrieren. Auch wenn es draußen kalt und dunkel ist, können Aktivitäten wie Spaziergänge, Yoga oder Indoor-Workouts Deine Stimmung heben und Stress abbauen.
4. Achtsamkeit und Meditation
Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, deinen Blues zu lindern, indem sie Stress reduzieren und die emotionale Regulierung fördern. Tägliche Meditation oder achtsames Atmen kann Dir helfen, im Moment zu bleiben und negative Gedanken loszulassen. Es gibt viele Apps und Online-Ressourcen, die geführte Meditationen anbieten.
5. Soziale Unterstützung
Soziale Kontakte sind entscheidend für das psychische Wohlbefinden. Versuche, Dich regelmäßig mit Freunden und Familie zu treffen oder telefonisch in Kontakt zu bleiben. Soziale Unterstützung kann helfen, Isolation zu verhindern und positive Gefühle zu fördern. Plane regelmäßige Aktivitäten oder Treffen, um die Verbindung zu Deinen Liebsten zu pflegen.
6. Dankbarkeitstagebuch
Durch das regelmäßige Aufschreiben von Dingen, für die Du dankbar bist, fokussierst Du Dich auf positive Aspekte Deines Lebens. Dies kann dazu beitragen, Deine allgemeine Denkweise zu verändern und eine optimistischere Sichtweise zu entwickeln.
7. Beklopfen der Thymusdrüse
Ihren Ursprung hat diese kleine aber sehr effiziente Übung, die Du immer mal wieder mit Dir selbst machen kannst, in der energetischen Psychologie.
Der Begriff „Thymus“ kommt aus dem griechischen Wort „thymos“, was soviel wie Lebenskraft, Seele und Gefühl oder Sensibilität bedeutet. Die Thymusdrüse befindet sich ca. 7 cm unterhalb der Halsgrube, in der Mitte der Brust hinter dem oberen Brustbein. Wenn du regelmäßig, gerne einige Male am Tag, die Thymusdrüse durch leichtes Klopfen stärkst, kannst Du Dich kraftvoller und entspannter fühlen. Auch wenn das beklopfen der Thymusdrüse wissenschaftlich nicht belegt ist, ein Versuch ist es sicher wert, oder?
Humor als Stimmungsaufheller
Und zu guter Letzt:
Klemm Dir einen Bleistift zwischen die Zahne und provoziere so ein Lachen....
Auch das kann Deine Stimmung heben.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du alleine nicht weiterkommst, scheue Dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und kontaktiere mich gerne zu einem kostenfreien Erstgespräch.
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